Gesundheit und Krankheit gehören zusammen wie Tag und Nacht und wie Tag und Nacht ständig in einander übergehen, befinden sich Gesundheit und Krankheit in einem Fließprozess. Es gibt keine ewige Gesundheit, leider aber chronische Krankheiten. Um chronische Krankheiten – egal ob auf körperlicher oder geistig psychischer Ebene wieder ins Fließen zu bringen, ist es gut das Entstehen von Gesundheit und Krankheit zu verstehen.
Wenn man kleine Kinder betrachtet, zeigt sich ein Abglanz des göttlichen Ursprungs, ein harmonischer Urzustand. Vorausgesetzt mit Eltern- und Schwangerschaft ist alles gut gegangen, sieht man hier ein Wesen ganz im Einklang mit sich und der Welt. Zwar ist es abhängig – vor allem von der Mutter –, doch ist es voller Vertrauen in die eigenen Kräfte und darin, vom Leben getragen zu werden. In diesem Zustand haben unsere Vorfahren in vorgeschichtlicher Zeit gelebt. Deshalb wurden die Ureinwohner Südamerikas Indios genannt, in dios (spanisch) in Gott.
Der Gleichgewichtszustand, in dem die sogenannten primitiven Völker mit der Natur leben, lässt sich Genostase nennen. Genau wie diese Genostase von der sogenannten modernen aufgeklärten Kultur angegriffen wird, wird unsere Homöostase angegriffen.
Phase I der Kränkung: Überlagerung der inneren Harmonie
Die erste Phase der Kränkung setzt oft schon im Mutterleib ein. Wenn ein Kind ungewollt ist, hinterlässt dieser Zustand eine verheerende Programmierung im Unbewussten dieses Wesens. Sehr wahrscheinlich wird es sein Leben lang vom Gefühl nicht Leben zu können oder zu dürfen und von Selbstmordgedanken beherrscht sein. Auf dieses Trauma der Identität folgt in unserer Kultur in der Regel das Trauma der Liebe. Kinder werden nicht geliebt dafür, dass sie sind, sondern sie müssen sich Liebe verdienen. Welcher Mensch kennt nicht diesen Antrieb Was muss ich tun, damit ich anerkannt werde? Das Schulsystem, der Sport, die gesamte Leistungsgesellschaft beruht auf diesem Prinzip. In den Seelen hinterlässt es Selbstverleugnung und krankhaften Ehrgeiz.